Steigt COS ganz aus der PC/Server-Distribution aus? Zumindest der Vertrag mit
IBM ist aufgelöst worden. IBMs Channel-Verantwortliche Susanne Gysau nimmt die Trennung vom langjährigen Distributor eher gelassen: "Ich bin nicht unglücklich. Jetzt hoffe ich, dass die anderen vier Distis ihre Chance erkennen."
Ob COS auch das Compaq-Geschäft aufgeben wird, ist zur Zeit noch nicht klar. Es schwirren aber entsprechende Gerüchte durch die Szene. Compaqs Disti-Verantwortlicher Livio Gerber meint trocken: "Ich denke, es wird in der Distributionslandschaft nächstes Jahr so oder so Veränderungen geben."
Der Ausstieg aus der PC/Server-Distribution kommt, wenn er denn kommt, alles andere als überraschend. Der Fokus der COS-Distributionsaktivitäten liegt klar bei Peripherie und Komponenten. Das einstmals erfolgreiche (wenn auch risikoreiche) PC-Geschäft der ehemaligen
Alltron hat man schlecht und recht mitgenommen und die Bekenntnisse von COS-Chef Kurt Früh und vom neuen Distributionsleiter Roland Apelt zum PC-Business sind in der Vergangenheit jeweils alles andere als überzeugend ausgefallen.
Den Anstoss zum endgültigen Ausstieg dürften die massiven Verluste gegeben haben, die die COS-Gruppe mit dem Projektgeschäft der ehemaligen Alltron dieses Jahr eingefahren hat. COS musste bei den Crashs von Dettwiler und All Com massive Abschreiber in Kauf nehmen... (hc)