Tatsächlich Gewinn für Compaq

17. Januar 2002

     

Manchmal gibt es Unternehmensbilanzen, die mit besonderer Spannung erwartet werden, als Konjunkturindikator oder wegen speziellen Ereignissen. Bei den jetzigen Compaq-Ergebnissen war beides gegeben: Börsenbeobachter erhofften sich Aufschluss über die Chancen des HP/Compaq-Deals und die IT-Konjunktur allgemein und vor allem im PC-Bereich.

Compaq konnte nun den vor zwei Wochen unerwartet angekündigten Gewinn für sein viertes Quartal tatsächlich realisieren, obwohl aufgrund der schlechten Zahlen von Gateway zwischendurch noch mal Zweifel aufgekommen waren. Der Nettogewinn betrug 92 Mio. Dollar. Der Umsatz war mit 8,46 Mrd. Dollar rund 800 Mio. höher als von den Analysten auch schon befürchtet. Die Zahlen sind vor allem erfreulich verglichen mit dem katastrophalen Quartal zuvor, als der Verlust noch 499 Mio. Dollar betrug. Verglichen mit Q4 2000 sank der Umsatz allerdings um 26%. Damals verbuchte man zwar 672 Mio. Dollar Nettoverlust, jedoch inklusive eines Abschreibers von 1,8 Mrd. Dollar.


Dass die Bilanzen die ersten Erwartungen überstiegen, sei vor allem gegenüber dem dritten Quartal besseren Verkäufen bei margenstarken Servern und einer leichten Erholung der Umsätze in Europa zu verdanken, kommentierte Compaq. Der gewinnbringendste Bereich waren zwar die Services (253 Mio. operativer Gewinn bei 2,04 Mrd. Umsatz, 4% mehr als vor einem Jahr), damit hatte man aber anscheinend schon früher gerechnet.

Der Storage- und Serverbereich machte 56 Mio. Dollar Gewinn bei 2,7 Mrd. Dollar Umsatz. (Vorjahr 559 Mio. Gewinn, 4,1 Mrd. Umsatz).

Der PC-Bereich brachte 69 Mio. Dollar Verlust bei 3,8 Mrd. Dollar Umsatz. (Vorjahr 16 Mio. Gewinn, 5,5 Mrd. Umsatz.) (hjm)




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