Carly im "War Room"

5. März 2002

     

Die Schlacht um die Stimmen der HP-Aktionäre zur geplanten Übernahme von Compaq tritt in die entscheidende Phase. Sowohl Befürworter wie auch Gegner (vor allem HP-Gründersohn Walter Hewlett) des Mega-Deals geben Dutzende von Dollarmillionen aus, um die HP-Aktionäre zu überzeugen - ähnlich viel wie bei Wahlen für den US-Senat in grossen Staaten ausgegeben wird, meint das "Wall Street Journal".

Beide Seiten haben sogenannte "War Rooms" unter der Führung ihrer Chefanwälte eingerichtet. Ebenso gibt es "Schnelleingreiftruppen" auf beiden Seiten, die neu auftauchenden Fragen und Behauptungen sofort entgegentreten sollen.


Zurzeit geben sich Merger-Befürworterin Carly Fiorina und -Gegner Walter Hewlett die Klinken der Bürotüren bei wichtigen Entscheidungsträgern in die Hand. Besonders umworben wird zur Zeit die Firma "ISS" (Institutional Shareholder Services), deren Kunden insgesamt 23% der HP-Aktien halten. Carly Fiorina musste vergangene Woche ohne ihre Berater bei ISS antraben und den Deal verteidigen. Es folgten Michael Capellas, CEO von Compaq und wenig später Walter Hewlett, der während viereinhalb Stunden Red und Antwort stehen musste.

Doch man kümmert sich auch um die "Kleinen". Gemäss einem Bericht im "Wall Street Journal" bekam ein Herr Brandy Brandon, der ein Promille der HP-Aktien besitzt, immerhin persönlich Besuch von Frau Fiorina und Walter Hewlett. (hc)




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