Der angeschlagene Glasfasernetz-Riese Global Crossing will seinen Gläubigern einen eigenen Umstrukturierungsplan zur Rettung des Konzerns unterbreiten. Der Plan soll als Alternative zu den Kaufangeboten dienen, die Global Crossing von unabhängigen Investoren erwarte. CEO John Legere sagte sazu: "Wir sind davon überzeugt, dass jetzt ein Sanierungsplan durch den Verkauf von Vermögenswerten und einer geringeren Kapitalbeteiligung als anfänglich geplant finanziert werden könnte.
Hutchison Whampoa und Singapore Technologies Telemedia (STT) haben letzte Woche wegen "grösseren Differenzen" ihr Angebot zur Übernahme eines 79%-Anteils zurückgezogen. Nun vermeldet Legere, es habe sich das Investoreninteresse an den Unternehmensanteilen, die man verkaufen wolle, verstärkt, man habe die Kosten massiv reduziert und eine "überwältigend grosse Anzahl" der Kunden sei Global Crossing treu geblieben.
Zu den Unternehmensteilen, die nicht zum Kerngeschäft gehören und die Global Crossing verkaufen möchte, gehören Global marine Systems, welche auf die Verlegung und Wartung von Unterwasser-Glasfaserkabel für Telekom-Firmen spezialisiert ist, das nationale Netz in Grossbritannien und der Conferencing-Geschäftsbereich, welcher als unabhängige Betriebseinheit etabliert werden soll.
Global Crossing rechnet für die fortzuführenden Bereiche im ersten Quartal 2002 mit Umsätzen in der Höhe von 788 Mio. Dollar, 754 Mio. davon sollen auf Services entfallen. Seit Anfang 2001 hat man (durch freiwillige Kündigungen und Entlassungen) den Personalbestand von 13'500 auf 5000 reduziert. Dis Jahresende sollen 217 Büros geschlossen werden und somit pro Jahr 121 Mio. Dollar eingespart werden. Durch die Zusammenlegung von Büros will man im 2002 weitere 100 Mio. Dollar einsparen. Alles in allem sollen die Betriebskosten dieses Jahr um 42% auf 900 Mio. Dollar reduziert werden. (mh)