Die EU-Kommission hat keine Einwände gegen die Übernahme der Festplattenproduktion von
IBM durch Hitachi. IBM wollte diese loswerden, da die sinkende Nachfrage zu Verlusten geführt hatte. Künftig wird die Sparte in einem gemeinsamen Joint-Venture geführt, von dem Hitachi mit 70% die satte Mehrheit hält. Das versüsst Hitachi IBM durch die Zahlung von 2 Mrd. Dollar.
Festplatten seien Standardprodukte, die Abnehmer "grosse und verhandlungsstarke Unternehmen, die ihren Festplattenbedarf aus zahlreichen unterschiedlichen Quellen decken. Und die grundsätzlich nur kurzfristigen Lieferverträge enthalten keinerlei Alleinbezugsverpflichtungen", begründeten die EU-Verantwortlichen ihren Entscheid.
Abnehmer würden ohnehin regelmässig und schnell zu jeweils dem Lieferanten wechseln, der die besten Konditionen biete. Zwar werde Hitachi durch die Übernahme zum führenden Anbieter von Festplatten für mobile Anwendungen, das sei aber kein Grund, die Übernahme zu unterbinden. (ava)