Deutschland: Protestaktionen und Warnstreiks gegen New HP

11. September 2002

     

In Deutschland gab es gestern, wie schon einmal vor zwei Monaten, an mehreren Ex-Compaq-Standorten Protestaktionen und Warnstreiks, an denen gemäss Angaben der IG Metall mehrere hundert Compaq-Angestellte teilgenommen und "dem HP-Management die gelbe Karte gezeigt" haben. Der Hauptprotestgrund ist, dass mit der für November geplanten Zusammenlegung von Compaq Deutschland mit HP Deutschland den Compaq-Beschäftigten die "neuen" HP-Arbeitsbedingungen aufgezwungen werden sollen.

Ausserdem möchte die Gewerkschaft mit der Geschäftsleitung über Alternativen zum geplanten Stellenabbau (400 bis 500 von 1700 Stellen bei Compaq, rund 500 von 6000 bei HP), zum Beispiel eine Reduktion der Arbeitszeit, verhandeln.


Empörung gab es auch aus unmittelbarem Anlass: Anscheinend wollte das Management in München zwei Abteilungsversammlungen des Betriebsrats untersagen.

Bei den Aktionen zeigt sich aber auch ein Graben zwischen den HP- und den EX-Compaq-Angestellten in Deutschland. Während ein grosser Teil der Compaqler in der Gewerkschaft sei, und Compaq einen Tarifvertrag mit der IG Metall hatte, gebe es nur wenig Gewerkschaftsmitglieder auf der HP-Seite, sagte Walter Rosenberg, Betriebsratsvorsitzender bei Compaq Berlin, in einem Interview mit "Jungewelt.de". (hjm)




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