Als Michael Capellas im Frühsommer 99 zu Compaq geholt wurde, traf er eine Baustelle an. Die Integration von Digital hatte viel gekostet und die klassischen Vertriebsmodelle wankten unter dem Druck von
Dell. Compaq schrieb rote Zahlen. Capellas trieb in der Folge das Highend-Geschäft von Compaq (Storage, Services) voran – doch die Zeit reichte nicht und Capellas bereitete im Herbst 2001 die Fusion mit Konkurrenten
HP vor.
Nun, nach erfolgter Fusion sucht sich der Kämpfer eine neue Baustelle: Capellas wird der neue CEO von Worldcom. Der US Telekomgigant steht nach aufgeflogenen Bilanzmanipulationen unter Gläubigerschutz, das Überleben des Konzerns ist ungewiss. Capellas will Worldcom zu einem "Modell guter Unternehmensführung und Integrität des Managements" machen. Man kann "Curly" Capellas vielleicht einiges vorwerfen. Doch fehlenden Mut sicher nicht. (hc)