"Letzte Meile": Swisscom jammert

27. Februar 2003

     

Wie nicht anders zu erwarten überschlägt sich die Swisscom nicht gerade vor Begeisterung ob der Aussicht, demnächst ihr Quasi-Monopol auf der letzten Meile zu verlieren. Sofort nach dem Vorstoss des Bundesrates, die letzte Meile zum 1. April endlich freizugeben, verkündet der Telekomkonzern er werde - selbstverständlich lediglich "im Interesse aller Aktionäre" - alle ihm zur Verfügung stehenden Rechtsmittel anwenden.

Falls die Eidgenössische Kommunikationskommission Comcom die Freigabe der letzten Meile verfügt, marschiert die Swisscom sofort entschlossen zum Bundesgericht. Konzernsprecher Sepp Huber sagte gegenüber der sda: "Wir sind der Ansicht, dass die gesetzliche Grundlage für eine Entbündelung über den Verordnungsweg fehlt." Das könnte dafür sorgen, dass die letzte Meile noch auf Jahre hinaus nicht freigegeben wird.


Der Bundesrat will das umgehen, indem er gleichzeitig das Fernmeldegesetz revidiert. Als Argumentationshilfe kommt der Swisscom der Vorstoss von Cablecom recht, die vor wenigen Tagen angekündigt hat, Telefonie über das Netz anbieten zu wollen. (ava)




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