Fantastic: Kapitalschnitt und Refinanzierung

27. Oktober 2003

     

Fantastic hat es geschafft: Die 180 Millionen Franken aus dem Börsengang vom September 99 sind verbrannt – die einst fast 10 Milliarden Franken "Wert" (Börsenkapitalisierung) haben sich in Luft aufgelöst. Nun wird ganz altmodisch saniert.

Der Bilanzverlust per 30. September von 21 Mio. Franken wird gegen die letzten freien Reserven von knapp 12 Mio. Franken verrechnet. Das reicht natürlich nicht, weshalb das nominelle Aktienkapital von knapp 13 Mio. Franken auf noch knapp 4 Mio. Franken herabgesetzt wird. Ein klassischer Kapitalschnitt.


Doch Fantastic und insbesondere der Gründer Peter Ohnemus wollen nicht aufgeben. Das Kapital von Fantastic soll wieder um etwa 10 Mio. Franken aufgestockt werden – und zwar von Ohnemus und anderen Gründungsmitgliedern. Ohnemus übernimmt auch wieder den Posten als CEO. Die Refinanzierung von Fantastic dürfte den erwähnten Gründern eher leicht fallen. Wurden doch im März 2000, als die Verkaufs-Sperrfrist nach dem Börsengang für Altaktionäre abgelaufen war, für immerhin 400 Mio. Franken Fantastic-Aktien auf den Markt geworfen.

Fantastic stellt Software für die Verbreitung von Inhalten über Breitbandnetze her. (hc)




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