4MBO mit Riesenverlust

27. Februar 2004

     

Der Deutsche Volks-PC-Hersteller 4MBO hat im Geschäftsjahr 2003 wie erwartet ein niederschmetterndes Ergebnis hingelegt: Einerseits sank der Umsatz von 287 Mio. Euro (im 2002) um ein Viertel auf 213.1 Mio. Euro – der Rückgang ist vor allem im vierten Quartal erfolgt, wo 4MBO allein im PC- und Notebook-Geschäft 70 Prozent weniger einnahm. Der im Dezember angekündigte Ausstieg aus dem PC-Consumer-Markt belastete denn auch das Ergebnis unter dem Strich: Der operative Verlust (vor Zinsen und Steuern) betrug insgeamt 19 Mio. Euro. Alleine die Schliessungskosten des PC-Bereichs schlagen mit 11,8 Mio. Euro zu Buche: Dazu zählen Abschreibungen auf Firmenwerten, Gewährleistungsrückstellungen für die noch im Markt befindlichen PCs und Notebooks und Abfindungen für gekündigte Mitarbeiter. Das Ergebnis vor Steuern betrug minus 25,5 Mio. Euro.


Ans Aufgeben denkt der Hersteller allerdings nicht: Consumerprodukte will man weiterhin herstellen, der aktuelle Auftragsbestand von 40 Mio. Euro belege die starke Nachfrage, macht sich selbst und den Investoren die Geschäftsleitung Mut. So verweist man vielsagend auf «erfolgreiche Aktionen mit digitalen Satellitenempfängern». Hoffnungen setzt 4MBO auf digitale Festplattenrekorder, entsprechende Projekte seien in Planung. Das Unternehmen scheint weiter in Geschäftsfeldern arbeiten zu wollen, die wie die Consumer-PCs von der Konkurrenz bereits abgesteckt sind. (mh)


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