Surprise, surprise! Die Erzfeinde
Microsoft und Sun verstehen sich plötzlich. Die beiden hätten eine "weitgehende Vereinbarung" abgeschlossen, so Sun-Chef und bisher Ober-Microsoft-Kritiker Scott McNealy. Teil der Vereinbarung ist die Beilegung des andauernden Rechtsstreits zwischen Sun und Microsoft - und ein Strom von Dollars.
Microsoft bezahlt Sun 700 Millionen Dollar für die Beilegung aller hängigen Antitrust-Fragen, weitere 900 Mio. für die Beilegung von hängigen Patentklagen und hat schliesslich grad noch 350 Mio. Dollar Lizenzgebühren für die Verwendung von Sun-Technologie überwiesen.
Was wie eine gute Botschaft für Sun aussieht, hat einen sehr bitteren Beigeschmack. Gleichzeitig musste Sun nämlich bekanntgeben, das man für das letzte Quartal einen Verlust von mehr als 750 Millionen Dollar erwartet und etwa 3300 Stellen abbauen will.
Offensichtlich gibt Sun den Traum einer Microsoft-freien Welt auf. Sun wird die eigenen Xeon- und Opteron-Server für Windows zertifizieren und die Microsoft'schen Desktop Communications Protokolle lizenzieren. Im Gegenzug wird Microsoft die Java Virtual Machine in Windows besser unterstützen. Beide wollen die Zusammenarbeit der jeweiligen Serverprodukte und von Java- und .Net-Umgebungen verbessern. (hc)