In der kommenden Session des Nationalrats (1. bis 18. Juni) sollen zwei parlamentarische Initiativen eingereicht werden, die ein Moratorium für UMTS verlangen, bis die Gesundheitsrisiken wissenschaftlich abgeklärt sind. Dies berichtet die heutige Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung in einem ausführlichen Artikel. Die Initianten wollen gemäss NZZ ihre Vorstösse für dringlich erklären lassen.
Konkret wird der Bundesrat aufgefordert, die Verordnung zur nichtionisierenden Strahlung zu verschärfen, die Zahl der UMTS-Antennen zu reduzieren und den Start der neuen, breitbandigen Funkdienste um mindestens vier Jahre zu verzögern. Die NZZ schätzt, dass die beiden Vorstösse durchaus Chancen haben, angenommen zu werden. Damit nicht genug: In einem Brief an Bundesrat Leuenberger, der interessanterweise der NZZ vorliegt, haut Buwal-Chef Philipp Roch in die gleiche Kerbe.
Bereits Ende 2003 hat eine Allianz von Umwelt- und Aerzteverbänden vom Bundesrat ein Moratorium für die UMTS-Technologie verlangt. Dies weil eine neuere holländische Studie starke gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Strahlung von UMTS-Antennen nachgewiesen hat.
Die NZZ wäre nicht die NZZ, hätte es zum Schluss des sehr informativen Artikels nicht auch noch einen kleinen Hinweis an den Bundesrat, wie er zu reagieren habe. Wir zitieren: "Und generell darf man gespannt sein, ob die neue Führung zu Bern tatsächlich den volkswirtschaftlich brisanten Hosenlupf mit den UMTS-Anbietern wagt und so milliardenschwere Investitionen gefährdet." (hc)