Apertum lebt weiter (und wird weiterentwickelt)

7. Juni 2004

     

Die Business-Software Apertum - von Microsoft auf die Auslaufliste gesetzt - wird nun doch weiterentwickelt. Allerdings nicht von Microsoft selbst, sondern von einer Art Joint Venture von Apertum-Partnern, der in Hildesheim stationierten nGroup GmbH & Co. KG. Microsoft wird der nGroup den gegenwärtigen Quellcode zur Verfügung stellen. Die nGroup plant, eine eigenständige ERP-Lösung auf Basis von Apertum zu entwickeln und kann zu diesem Zweck von Microsoft eine Lizenz für Apertum 4.02 erwerben.

Für Microsoft bedeutet dies einen Gesinnungswandel: Eigentlich wollte man ja die Apertum-Kunden und Apertum-Lösungspartner zum Umstieg auf eine der anderen Business-Software-Linien von Microsoft, Navision, Axapta oder die kommende "Microsoft Business Solutions .NET-Version" bewegen. (Dieser Migrationsweg dürfte ihnen natürlich auch weiterhin offeriert werden.)


"Unser Ziel ist es, die langfristige Kooperation mit den Apertum-Partnern auch für die Zukunft zu sichern", erläutert Wolfgang Ebermann, Direktor Mittelstand & Partner bei Microsoft Deutschland das Vorgehen der Redmonder. Das deutet darauf hin, dass die Microsoft-Verantwortlichen nun aber eine zu grosse Abwanderung von Kunden und Partnern zur Konkurrenz befürchtet haben.

Die nGroup wird hauptsächlich von einem "Kernteam" von sechs Apertum-Partnern gebildet, erklärte Thomas Wagner, Geschäftsführer der Lengnauer Wato-Soft gegenüber IT Reseller, und wird von 19 weiteren Partnern unterstützt. Wato-Soft ist in der Kerngruppe vertreten und wird als Sourcecodepartner unter anderem für die Schweizer Anpassungen von Apertum zuständig sein.

Die nGroup, so Wagner, wird Anfang Juli eine Roadmap für die zukünftige Entwicklung von Apertum vorlegen. (hjm)




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