Der Linux-Kernel hat deutlich weniger Fehler als ein typisches kommerzielles Softwareprodukt. Dies besagt ein Report, der heute offiziell vorgestellt werden soll. Das Ergebnis ist das Resultat einer vier Jahre dauernden Untersuchung der Code-Analyse-Spezialisten der Firma Coverity, die Bug-Detection-Werkzeuge für C++ und C herstellt.
In den 5,7 Millionen Codezeilen von Linux wurden 985 Bugs gefunden. Gemäss den Spezialisten würde eine vergleichbare kommerzielle Software desselben Umfangs normalerweise mehr als 5000 Fehler aufweisen. Linux sei deshalb ein sehr gutes Betriebssystem, was die Fehlerdichte angeht. Der Sourcecode von Windows konnte aber beispielsweise nicht untersucht werden, da Coverity keinen Zugang zum Quellcode hat.
Es gibt denn auch andauernde Debatten darüber, ob Linux, Windows oder das Mac OS X sicherer seien. Man findet sowohl Reports, die Linux als sicherer einstufen, wie auch solche, die Windows oder auch das Mac OS X favorisieren. Der Coverity-Report dürfte hier auch keine Klarheit bringen. Zumindest sollen die Untersuchungsergebnisse der Linux-Entwicklergemeinschaft zur Verfügung gestellt werden. (IW)