Wie der "Blick" berichtet, macht Swisscom-Tochter Bluewin gemeinsame Sache mit unseriösen Sex-Anbietern. Offenbar hat der Blaue Riese von Dezember 2003 bis Februar 2004 mit dem englischen Anbieter Cornet Media Ltd. kooperiert. Die Firma soll offenbar unseriös mit Dialern gearbeitet haben. Der Schaden, der für die Kunden entstanden sei, belaufe sich auf vier Millionen Franken. Davon wurden 1,6 Millionen über die Swisscom-Rechnung eingezogen und an den Anbieter übergeben, 2,4 Millionen wurden nach Kunden-Protesten von der
Swisscom sistiert. Dies wiederum gefiel Cornet Media nicht. Die Firma verlange von der Swisscom eine Liste der User, die nicht bezahlen wollten.
Wie der "Blick" weiter schreibt, sei die Swisscom auf die Forderung eingegangen und haben eine sogenannte Fraudlist – eine anonymisierte Liste, auf der die letzten vier Ziffern der Telefonnummern gestrichen sind – herausgerückt. Jedoch sei es für den Sex-Anbieter mit Hilfe der Logdaten ein Leichtes gewesen, an die Adressen der User zu gelangen, die nicht bezahlt hatten. Diese Adressen wurden der hiesigen Inkasso-Gesellschaft Telebilling übergeben, die nun auf die geprellten Bluewin-User losgeht. Offenbar will bei der Swisscom niemand Auskunft darüber geben, warum die Liste überhaupt erst herausgegeben wurde. (IW)