Im November letzten Jahres startete der Verband der schweizerischen Musikwirtschaft (IFPI) die Aktion "Game Over" (InfoWeek berichtete). Im Rahmen dieser Aktion sammelte der Verband laufend Daten, die den illegalen Musiktausch beweisen sollten.
Da eine personelle Zuordnung dieser Informationen nur über die Kundendaten der Provider möglich ist, forderte die IFPI die Provider dazu auf, ein Forderungsschreiben an die beschuldigten Personen weiterzuleiten. Die Provider lehnten dies aber aus rechtlichen Gründen ab. Deshalb hat die IFPI nun erste Strafanzeigen eingereicht, wie es in einer Medienmitteilung von heute heisst. Im Strafrechtsfall sind die Provider dazu verpflichtet, den Behörden die Identität des Nutzers bekanntzugeben. Ursprünglich wollte sich die IFPI mit den privaten Raubkopierern aussergerichtlich einigen.
Mit dem erwähnten Forderungsschreiben sollten sich die Ertappten dazu verpflichten, alle illegalen Musikfiles zu löschen, weitere illegale Tauschtätigkeiten zu unterlassen und Schadenersatz und Kosten in der Höhe von 3000 bis 9000 Franken zu bezahlen. (IW)