Die Neuorganisation der Channelbetreuung von
HP hat in der Schweiz drei Abgänge von langjährigen Mitarbeitern zur Folge, die alle bereits seit Compaq-Zeiten dabei sind und nun dem Hersteller verloren gehen. Harry Landis, der für die Betreuung der ISVs (unabhängige Softwarehersteller) zuständig war und diesen Channel massgeblich mit aufgebaut hatte, verlässt das Unternehmen nach sechs Jahren. Roman Grob, der ebenfalls sechs Jahre bei HP respektive Compaq arbeitet, geht ebenfalls per Ende April. Grob war als Solution Account Manager für Enterprise- Storage- und Server-Kunden zuständig.
Der Dritte im Bunde ist Hans Sutter, der als Partner Business Manager zuletzt in den Regionen Ostschweiz und Braubünden für Corporate und Enterprise Accounts sowie als Single Point of Contact für die MTF-Gruppe zuständig war. Sutter ist noch länger bei der Company, er begann seine Karriere bei Compaq im Jahre 1991. Er hätte vom Partner Business Manager zum Partner Relation Manager werden können, darauf aber verzichtet, da er in der neuen Funktion bedeutend mehr Arbeit im Innendienst hätte verrichten müssen.
Dementsprechend bedauert Sutter auch, dass HP das alte Betreuungsmodell aufgibt, nachdem man in jahrelanger Arbeit ein Beziehungsnetz zu den Kunden aufgebaut habe: "Ich habe bei unseren Kunden eine Markentreue erreichen können. Mit dem neuen Modell werden sich bestimmt einige Partner nach alternativen Herstellern umsehen", sagt Sutter zu IT Reseller. Im Geschäft mit der IT handle es sich mehr denn je um ein "People's Business", da die Produkte immer weniger den Ausschlag für einen Kaufentscheid geben würden.
Nichtsdestotrotz betont Sutter, dass HP in der Angelegenheit "anständig und fair" vorgegangen sei. Man würde per Ende April freigestellt, werde danach noch drei Monate bezahlt und hätte eine faire Abfindung erhalten. HP hat auch allen die Möglichkeit geboten, sich innerhalb der Firma nach einem neuen Job umzusehen. Darüber hinaus konnten Outplacement-Services in Anspruch genommen werden.
Zur Frage, ob und durch wen die drei Channel-Leute ersetzt werden, gibt man sich in Dübendorf zugeknöpft: "HP äussert sich grundsätzlich nicht zu personellen beziehungsweise kolportierten personellen Veränderungen im Unternehmen", lautet die Antwort von Pressesprecher Beat Welte auf unsere Anfrage. Bleibt zu hoffen, dass die von den Abgängen betroffenen Preferred Partner eine brauchbarere Information darüber erhalten, wer sie betreuen wird, wenn ihre langjährigen Ansprechpartner nicht mehr da sind. (mh)