ERP: Überleben im Haifischbecken

1. März 2007

     

Gerade im ERP-Geschäft liegen Erfolg und Pleiten sehr nahe beieinander. Für IT-Reseller-Autor Eric Scherer ist der Konkurs der Softwareschmiede Semiramis geradezu exemplarisch dafür, wie ein hoch gelobtes Produkt dramatisch scheitern kann. In der aktuellen Ausgabe von IT Reseller (seit vergangenem Montag erhältlich) führt er aus, was erfolgreiche ERP-Anbieter unternehmen müssen und wie man langfristig in diesem Haifischbecken überleben kann – oder gleich selbst zum Hecht im Karpfenteich wird.

Als erstes räumt er mit der Fehleinschätzung auf, dass es unbedingt die neueste Technologie für den Erfolg braucht. Scherer stellt Funktionalität klar über die Technologie. Zudem täten Hersteller gut daran, das Verhältnis zwischen Marketing und Entwicklung zugunsten letzterer zu verschieben. Oft "hecheln" die ERP-Systeme hinter den vom Marketing versprochenen Anforderungen her.


Der Autor kommt zudem auf das Dilemma zwischen Wachstum und Kompetenzerhalt zu sprechen. Es gelte den Schweinezyklus zwischen Euphorie und Ernüchterung zu durchbrechen. Er stelle aber nach wie vor fest, dass in den für die Branche wirtschaftlich guten Phasen (wie im Moment) die Beratungskompetenz immer schlechter werde. "Hier ist es dringend notwendig, mehr auf Konstanz zu setzen und für den internen Wissenstransfer, aber auch die interne Qualitätssicherung klare Prozesse zu etablieren", so Scherrer. (map)

Eric Scherer wird am IT Reseller Channel Day 2007 referieren, der am 28. März im Gottlieb Duttweiler Institut in Rüschlikon bei Zürich stattfinden wird (siehe Link). Sein Thema: "Schweizer ERP-Markt: Zwischen Goldgrube und Dienstleistungswüste".

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