Die kriselnde Badener COS-Gruppe will die in Bronschhofen ansässige Swissbit Holding kaufen, wie das Unternehmen gestern am Abend nach Redaktionsschluss mitteilte. Durch die Zusammenführung von COS Memory mit der Swissbit-Gruppe will COS sein Memory-Geschäft um die Bereiche Entwicklung von Industrielösungen und OEM-Produktion erweitern und das Consumer-Geschäft von COS Memory ankurbeln.
Die Swissbit-Gruppe unterhält Niederlassungen in der Schweiz, Deutschland, Japan und den USA. Mit rund 140 Mitarbeitenden erwirtschaftete Swissbit 2006 einen Umsatz von rund 100 Mio. Franken. Besonders bekannt wurde die Firma durch die Zusammenarbeit mit Taschenmesser-Hersteller Victorinox. Innerhalb von zwei Jahren hatte Swissbit schon über eine Millionen Speichertaschenmesser verkauft. Swissbit zählt mit einer Produktionsgrösse von bis zu 4 Millionen Memory-Modulen zu den führenden Herstellern von Memory-Produkten in Europa. Innerhalb der COS-Gruppe soll Swissbit eigenständiger Hersteller bleiben.
Die beabsichtigte Übernahme der Swissbit-Gruppe, der die Aktionäre noch zustimmen müssen, sei ein erster, wichtiger Schritt zur strategischen Neuausrichtung der COS-Gruppe, heisst es. Swissbit soll als Sacheinlage gegen neu geschaffene Aktien der COS Computer Systems eingebracht werden. An der ordentlichen Generalversammlung 2007 müssen die Aktionäre über die für die Übernahme notwendige Kapitalerhöhung befinden. Weitere Investitionen "in nachhaltige und ertragreiche Geschäftsfelder" sind geplant. (sk)