Einen Tag nach der dramatischen Offenbarung der Geschäftsführung, die noch laufende Messe quasi für tot zu erklären, ist in ersten Reaktionen Ratlosigkeit zu erfahren. Nach einem gewohnt lahmen Auftakt waren die gefühlten Besucherzahlen am zweiten und dritten Tag erheblich gestiegen und auch die Gespräche an den Ständen haben an Frequenz zugenommen.
Nicht wenige Aussteller sind in der Tat der Meinung, dass sich die diesjährige Veranstaltung wieder auf dem richtigen Weg befunden habe. Insofern kam die Ankündigung des Messe-Aus zur Unzeit, wie viele finden: Strategisch und kommunikationstechnisch ungeschickt, denn die verbleibenden anderthalb Tage werden nun tendenziell eher lustlos noch abgesessen. Ein lieber anonym bleibender Aussteller fühlt sich sogar "verarscht", wie er einem Forumsbeitrag kundtat.
Über das in reichlich groben Zügen skizzierte Konzept einer neuen Branchenplattform im angestammten Systems-Zeitraum herrscht Verwirrung: Wie es heisst, will sich die Messeleitung ja mit den Ausstellern zusammensetzen und deren Bedürfnisse erfragen. Für den November sind konkretere Informationen, sprich ein neues Messe- bzw. "Event-Konzept" versprochen.
Derweil baut die neue Security-Messe IT-sa auf "mehrere Dutzend" von aktuell rund 300 Teilnehmern, die bereits für den neuen Termin im Juni zugesagt hätten, so die Chefin des Secumedia-Verlags Veronika Laufersweiler, die diesen Bereich auch auf der Systems bereits eigenständig organisiert hatte. (Ralph Beuth, München)