Secude haut ab

31. März 2009

     

Der Regensdorfer Security- und SAP-Spezialist Secude International macht an seinem Hauptsitz im zürcherischen Regensdorf Ende März die Schotten dicht. Auf der internationalen Webseite kommuniziert das Unternehmen den Schritt mit der "Reorganisation der Verkaufs- und Marketing-Abteilungen des IT-Security-Business [...] um sich besser auf die Bedürfnisse der Kunden in einem verändernden, globalen Markt zu fokussieren".

Auf Rückfrage von IT Reseller liess Heiner Kromer (Bild) Chairman und CEO verlauten, dass alle europäischen R&D (Research and Developing)-Aktivitäten ins Hauptbüro nach Darmstadt verlagert werden. Im Zuge des Ortswechsels werden die Mitarbeiter-Mannschaften aus Regensdorf und Linz (Österreich) nach Deutschland verlagert. Die Frage, um wie viele Personen es sich handelt und ob es Entlassungen gäbe, liess Kromer einigermassen unbeantwortet. "Wir veröffentlichen keine spezifischen Mitarbeiterzahlen", so Kromer gegenüber IT Reseller.


Derzeit beschäftigt das Unternehmen 235 Mitarbeiter, von einst 280. Wo die 45 Stellen in welchem Zeitraum abgebaut wurden, ist nicht genau zu eruieren. Es schliesse aber Kürzungen in der Schweiz als Resultat der Konsolidierung ein, so Kromer. Einige Mitarbeiter hätten sich entschlossen, mit nach Darmstadt zu gehen, andere hätten den Arbeitgeber gewechselt.

In Darmstadt soll die Mitarbeiterzahl auch nach dem Zuwachs aus der Schweiz in den nächsten sechs Monaten weiter wachsen. Ziel der Verlagerung sei es, effizienter zu arbeiten und Kosten im R&D-Bereich zu sparen, so Kromer. Unter anderem seien die Betriebskosten in Deutschland im Vergleich zur Schweiz um ein Drittel tiefer.

Nicht betroffen von der personellen Verlagerung nach Deutschland sind Kromer selbst, COO Anders Bally und Kromers Frau in Funktion der globalen HR-Chefin, sowie das Beraterteam, die im hiesigen Büro verbleiben.

Das abgeschlossene Geschäftsjahr war für die Firma sehr erfolgreich, sagt Kromer, im vierten Quartal habe man Rekordergebnisse verbuchen können. Der Secude-Chef erwartet, relativ unversehrt durch die wirtschaftliche Krise zu kommen. Einziger Knackpunkt sei die USA, wo viele Projekte ins nächste Jahr verschoben werden, was jedoch durch steigende Geschäfte im mittleren Osten, Indien und China kompensiert werde. (sk)

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