Glasfasernetz Zürich: Swisscom und EWZ bauen gemeinsam
Quelle: Vogel.de

Glasfasernetz Zürich: Swisscom und EWZ bauen gemeinsam

Das EWZ und die Swisscom haben sich darauf geeinigt, gemeinsam ein Glasfasernetz in der Stadt Zürich zu bauen.
28. Januar 2010

     

Wie das EWZ (Elektrizitätswerk der Stadt Zürich) und die Swisscom heute Vormittag an einer Medienkonferenz bekanntgaben, hat man die Verhandlungen zum Bau eines Glasfasernetzes für die Stadt Zürich erfolgreich abgeschlossen. Man habe sich darauf geeinigt, den Ausbau gemeinsam voranzutreiben.


Bis Ende 2017 soll eine flächendeckende Infrastruktur in der Stadt entstehen. Die Swisscom wird das Netz in den Gebieten Albisrieden, Enge, Hirslanden und Limmat bauen (geplanter Abschluss Ende 2010), das EWZ für die übrigen Stadtgebiete (geplanter Abschluss 2017) verantwortlich zeichnen. An der Medienkonferenz wurde das Verhältnis von Swisscom- und EWZ-Netz auf 25 zu 75 Prozent beziffert. Die Unternehmen werden sich gegenseitig ein „langjähriges unentziehbares Nutzungsrecht auf eine Glasfaser pro Anschluss“ gewähren. Dafür bezahlen die Partner eine einmalige Entschädigung und beteiligen sich an den Betriebs- und Unterhaltskosten. Die bereits gebauten Anschlüsse sollen ins neue Netzlayout integriert werden.
Aktuell sind schon 15 bis 20 Prozent der Liegenschaften erschlossen oder mit Glasfasern erreichbar. Für den Aufbau des restlichen Netzes werden die beiden Unternehmen rund 430 Millionen Franken investieren. Dazu muss von den Stimmberechtigten für das EWZ jedoch zuerst ein neuer Rahmenkredit bewilligt werden. Stadtrat Andreas Türler hofft, dass dies noch in diesem Jahr geschieht.


Als Gründe für den gemeinsamen Aufbau des Netzes nennen die Verantwortlichen Kosteneinsparungen. Ausserdem soll der Wettbewerb dadurch gefördert werden, indem sämtlichen Service-Providern diskriminierungsfreier Zugang zum Netz gewährt wird (Open-Access-Modell). Die Wettbewerbskommission werde diese Entwicklung genau im Auge behalten, versichern die Verantwortlichen.


Swisscom-Chef Carsten Schloter liess sich schliesslich noch zu einer Aussage zu den Kosten für den Endkonsumenten hinreisen. Er gehe davon aus, dass der Kunde nicht bereit sei „mehr als 15 Prozent mehr für die wesentlich höhere Bandbreite zu bezahlen, als er es jetzt tut.“ Insofern wird vieles davon abhängen, wie sich die Kosten für schnelle Internetzugänge und Triple-Play in den nächsten Jahren entwickeln. Aktuell müsste für ein Triple-Play-Angebot übers Glasfasernetz mit monatlichen Kosten von 100 bis 150 Franken gerechnet werden.

(mw)


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