Das Wirtschaftsblatt "China Business News" erhebt schwere Vorwürfe gegen Elektronik-Hersteller Foxconn. Im Frühling war das Unternehmen bereits aufgrund einer Selbstmordwelle in die Schlagzeilen geraten (Swiss IT Reseller berichtete). Nun schreibt die Zeitung basierend auf einer Umfrage unter Foxconn-Angestellten, dass das Unternehmen die Mitarbeiter zu Überstunden zwinge – und das nicht zu knapp. Ein Arbeiter in den Foxconn-Fabriken arbeite pro Monat über 83 Stunden zu viel, und mache damit doppelt so viele Überstunden wie gesetzlich erlaubt. Ausserdem würden die Überstunden nicht angemessen bezahlt.
Weiter wird dem Unternehmen, vor allem bekannt als Zulieferer von Apple, vorgeworfen, seine Praktikanten auszubeuten, indem diese ebenfalls mehr als die vorgeschriebenen acht Stunden arbeiten müssten. Zudem ist die Rede von medizinischen Vorsorgeuntersuchungen bei den Angestellten, bei denen diese schädlichen Substanzen ausgesetzt seien.
Insgesamt wurden laut Zeitung 1700 Mitarbeiter von Foxconn befragt. Der Hersteller nahm keine Stellung zu den Anschuldigungen.
(mw)