Swisscom soll Milliarden-Abschreiber wegen Fastweb planen

Offenbar plant Swisscom, Wertberichtigungen in Milliardenhöhe vorzunehmen. Schuld daran soll die italienische Tochter Fastweb sein.
11. Januar 2011

     

Wie der "Sonntagsblick" in einem Artikel schreibt, sorgt man sich bei der Stiftung für Konsumentenschutz über eine anstehende Wertberichtigung in Milliardenhöhe bei Swisscom. Dabei soll es um die Abschreibung des sogenannten "Goodwill" – die Differenz zwischen dem Substanzpreis und dem tatsächlich bezahlten Übernahmepreis – von Fastweb gehen. In den Swisscom-Büchern soll dieser Wert mit 2,6 Milliarden Franken verbucht sein. Jedoch gilt das Unternehmen als Überbewertet, unter anderem deshalb, weil das Wachstumspotential überschätzt wurde, so der "Sonntagsblick".


Experten schätzen, dass Swisscom den Goodwill um über eine Milliarde abschreiben muss. Deshalb wollen Vertreter in Bundesbern die Fastweb-Übernahme nun prüfen. Ausserdem bemängeln Politiker und die Stiftung für Konsumentenschutz, dass die Gewinne risikoreich ins Ausland investiert werden, anstatt hierzulande die Preise zu senken. (mw)


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