Im Schweizer Consumer-Electronic-Markt wurden im vergangenen Jahr 1,741 Milliarden Franken umgesetzt. Das entspricht einer Zunahme von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der Branchenverband
Swico berichtet.
Für das positive, wenn auch nicht berauschende Wachstum (in den Jahren 2007 und 2008 wurden beinahe 2 Milliarden umgesetzt) sind primär die LCD- und Plasma-Flachbildschirme verantwortlich. Insgesamt wurden 2010 865'000 flache Fernsehgeräte verkauft, eine Stückzahl-Zunahme von 20 Prozent. Vor allem im ersten Halbjahr konnten überdurchschnittlich viele neue Fernseher abgesetzt werden. Mit ein Grund für die Neuanschaffungen war die Fussball-WM in Südafrika. Jedoch würden die Konsumenten auch ihre alten Röhrenfernseher beziehungsweise die Flachbildschirme der ersten Generation durch neue Geräte ersetzen, wie es vom Branchenverband heisst. Der Umsatz mit Flachbild-TVs hingegen nahm 2010 um lediglich 5 Prozent zu, was die SWICO zum Fazit
kommen lässt, dass der Preiszerfall der Branche weiterhin Kopfzerbrechen macht.
Ausserdem gehe die Branche davon aus, dass bereits in 75 Prozent aller Schweizer Haushalte mindestens ein Flachbildgerät steht – eine gewisse Marktsättigung zeichnet sich also ab. Hoffnung dürfen sich die Verkäufer von flachen TVs jedoch auch für dieses Jahr machen. Zum einen lasse sich ein Trend hin zu immer grösseren Bildschirmen sowie zu flacheren Geräten feststellen. Ausserdem setze die Branche auf technologische Fortschritte und die Erweiterung der TVs mit neuen Features wie 3D und Internetfähigkeit.
Zum Videomarkt schreibt der
Swico, dass die Hauptthemen Vernetzung und Streaming heissen. «Services wie Internet, Video, TV und HiFi werden verbunden und können so jederzeit an jedem Gerät in jedem Raum des Hauses genossen werden. Der Konsument wird sich dabei nur noch mit demjenigen Inhalt oder derjenigen Information beschäftigen, die ihn interessiert.» Im Home-Cinema-Umfeld setze sich derweil der Übergang von DVD zu Blu-ray fort. Auffallend im Video-Bereich ist der starke Rückgang bei Camcordern, wo Stückzahlen-mässig 8000 Geräte weniger verkauft wurden und ein Umsatzeinbruch um rund 9 Millionen auf 46 Millionen verzeichnet werden musste.
Und zum Audiomarkt und zu Portables schliesslich kann berichtet werden, dass im letzten Jahr die Ansprüche an den Ton gestiegen zu sein scheinen. Die Umsätze bei höherwertigen Geräten wie Receivern und Verstärkern hätten um 10 respektive 20 Prozent zugelegt. Ebenfalls zulegen würden zudem Soundsysteme mit 2.1-Lautsprechern im oberen Qualitätssegment. Genauso habe auch der Absatz von Docking-Stationen für mobile Abspielgeräte zugenommen, und kräftig gewachsen ist auch das Zubehörgeschäft. Rückgängig war jedoch der Absatz von Audio-Komplettsystemen sowie von portablen Geräten. Ebenfalls rückläufig waren der Bereich Car Electric sowie das Geschäft mit Satelliten-Receivern. Hingegen wurden etwas mehr Set-Top-Boxen verkauft.
(mw)