Das erste Mal seit dem zweiten Quartal 2009 ist der westeuropäische PC-Markt wieder rückläufig. Im ersten Quartal 2011 wurden insgesamt 14,7 Millionen PCs abgesetzt, so die Marktforscher von Gartner. Das sind 17,8 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresquartal. Das schwache Ergebnis für das erste Quartal 2011 ist laut Gartner-Analyst Meike Escherich auf die grossen Lagerbestände zurückzuführen, die sich Ende des vierten Quartals 2010 bei vielen Herstellern angesammelt haben. Diese Lagerbestände seien nur gering abgebaut worden, da die Nachfrage zum Stillstand gekommen sei. Die Privatanwender in Westeuropa würden ihre PC-Ausgaben noch immer zurückhalten oder das Geld für andere Geräte wie Tablets ausgeben. Dementsprechend ist der PC-Verkauf im Consumer-Segment im Jahresvergleich um 25 Prozent eingebrochen, wobei es vor allem das Mini-Notebook-Segment besonders hart getroffen haben soll.
Aber auch im Business-Umfeld war die Nachfrage im ersten Quartal 2011 schwach und sank im Vergleich zum ersten Quartal 2010 um 8 Prozent. Die schwache Wirtschaftslage halte viele Firmen von PC-Ausgaben ab, so Gartner.
Marktführer ist nach wie vor
Hewlett-Packard (HP) (Marktanteil: 23,4%), trotz einem Rückgang von 25 Prozent im Bereich der mobilen PCs. Dahinter folgen
Acer (19,3%) und
Dell (9,6%), deren Absatz aber unter dem Marktdurchschnitt lag.
Asus (8,6%) schafft es derweil auf Rang vier, sein Geschäft wurde aber stark von der rückläufigen Nachfrage nach Mini-Notebooks geschwächt.
Apple (6,6%) hingegen hat es in Westeuropa im ersten Quartal 2011 zum ersten Mal unter die Top-5-Hersteller geschafft und verdrängt somit
Toshiba. Apple war denn auch der einzige der Top-5-Hersteller, der seinen Absatz erhöhen konnte – insgesamt um 10 Prozent. Besonders erfolgreich war dabei das Mobile-PC-Segment, wo sich Apple um 32 Prozent steigern konnte.
(abr)