Dass
Google die Gewinn- und Umsatzprognosen bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen verfehlt, gilt als Seltenheit. Zwar konnte das Unternehmen im vierten Quartal 2011 erstmals einen Umsatz von über 10 Milliarden Dollar einfahren, doch die Marktbeobachter hatten mehr erwartet. Konkret setzte das Unternehmen im Berichtsquartal knapp 10,6 Milliarden Dollar um, womit gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs ein Plus von 25 Prozent erzielt wurde. Der Netto-Umsatz ohne die Kosten für die Werbepartner belief sich auf 8,1 Milliarden Dollar, während die Marktauguren im Schnitt mit 8,4 Milliarden Dollar gerechnet hatten.
Nicht anders sah es beim Gewinn aus: Zwar verzeichnete der Konzern auch hier mit über 2,5 Milliarden Dollar ein Plus gegenüber Vorjahr von 6,4 Prozent, doch das Ergebnis lag unter den Erwartungen.
Was die Aussichten aufs laufende Jahr betrifft, zeigt man sich bei Google äusserst optimistisch. 2012 verspreche ein "fantastisches Jahr" zu werden, äusserte sich Google-Mitgründer Larry Page. Page gibt insbesondere grosse Stücke auf die Facebook-Konkurenz-Plattform Google Plus. Mittlerweile verzeichne der Dienst über 90 Millionen User, wovon 60 Prozent täglich und 80 Prozent wöchentlich davon Gebrauch machten. Die Analysten zeigten sich aber skeptisch, dass Google Plus tatsächlich das Zeug hat, um die Popularität von Facebook oder Twitter zu übertreffen.
Unter dem Strich zeigten sich die Anleger enttäuscht vom Quartalsbericht und die Aktie machte im nachbörslichen Handel einen Taucher von zwischenzeitlich bis zu 10 Prozent.
(rd)