Rekord-Outsourcing im vergangenen Jahr

Im vergangenen Jahr wurden in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) Outsourcing-Verträge mit einem Gesamtvolumen von 44 Milliarden Euro unterzeichnet. Besonders zu diesem guten Ergebnis beigetragen hat das vierte Quartal.
30. Januar 2012

     

Die Information Services Group (ISG) hat den Outsourcing-Markt in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) unter die Lupe genommen und kommt zu folgendem Schluss: Der gesamte EMEA-Outsourcing-Markt hat 2011 ein Rekordergebnis erzielt. Dafür verantwortlich sei eine Reihe umfangreicher Verträge, die im vierten Quartal abgeschlossen wurden.

Für das vierte Quartal 2011 kommt ISG in seinem EMEA TPI Index, der vierteljährlich erstellt wird und jeweils Verträge im Wert von mindestens 20 Millionen Euro erfasst, auf ein Gesamtvertragsvolumen (TCV) von 13,4 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 17 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal sowie einer Steigerung um 12 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2011. Vier der im vierten Quartal weltweit geschlossenen fünf Verträge ab einem Wert von 800 Millionen Euro wurden in der EMEA-Region vergeben.



Rekordzahl an Abschlüssen 2011

Das Gesamtvertragsvolumen für 2011 beziffert ISG derweil mit 44 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zahl der Vertragsabschlüsse 2011 bezeichnen die Analysten als Rekord. Global erzielte die EMEA-Region einen Marktanteil von mehr als 60 Prozent und verbuchte die Hälfte aller Vertragsabschlüsse sowie acht der zehn unterzeichneten Mega-Verträge ab einem Wert von 800 Millionen Euro.

Im Hinblick auf die Service-Bereiche verzeichneten sowohl IT-Outsourcing (ITO) als auch Business Process Outsourcing (BPO) in EMEA 2011 einen Höchststand bezüglich Gesamtvertragsvolumen und Vertragsaktivitäten. Das Gesamtvertragsvolumen für IT-Outsourcing erreichte 31 Milliarden Euro, während das BPO ein Volumen von 13 Milliarden erlangte. Die Zahl der BPO-Verträge, die 2011 vergeben wurden, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent.


"Es ist zu vermuten, dass der Markt in EMEA im weiteren Verlauf dieses Jahres sein Tempo hinsichtlich der Zahl von Vertragsabschlüssen beibehalten, den TCV von 2011, der sich auf ausserordentlich umfangreiche Transaktionen stützt, jedoch nur schwerlich erreichen wird. Die wirtschaftliche Unbeständigkeit in Europa und die anhaltenden Unsicherheiten bezüglich des Euro könnten die Art und Weise, in der Outsourcing nachgefragt wird, spürbar beeinflussen", erklärt Bernd Schäfer, Partner & Managing Director von ISG DACH. (abr)


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