ST-Ericsson wird der Stecker gezogen

Da sich kein Käufer für ST-Ericsson finden liess, wird das Gemeinschaftsunternehmen von Ericsson und dem Chiphersteller ST Microelectronics nun aufgelöst.
19. März 2013

     

Das Joint-Venture zwischen dem schwedischen Telecom-Ausrüster Ericsson und dem europäischen Chipkonzern ST Microelectronics mit Sitz in Genf soll nun definitiv aufgelöst werden, wie die Unternehmen in einem Communiqué mitteilen.

Nach der erfolglosen Suche nach einem Käufer im vergangenen Jahr haben sich die Muttergesellschaften nun dazu entschlossen, das höchst defizitäre Gemeinschaftsunternehmen aufzulösen und die Assets aufzuteilen. Den Schweden fällt dabei die Modem-Sparte inklusive dem LTE-Bereich zu; dazu wird Ericsson auch rund 1800 Angestellte in Schweden, Deutschland, Indien und China weiterbeschäftigen. Der Chiphersteller wird den Rest der Produktpalette übernehmen wie auch 950 Mitarbeiter in Frankreich und Italien.


Ericsson und ST Microelectronics führten ihre Halbleitersparten 2009 zum Joint-Venture ST-Ericsson zusammen. Das Gemeinschaftsunternehmen schaffte den Schritt nie aus der Verlustzone. Für Ericsson ist dies nach dem Rückzug aus dem serbelnden Handy-Hersteller Sony-Ericsson bereits die zweite Geschäftsaufgabe innert wenigen Jahren. (rd)


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