Think Tools hat im ersten Quartal 2001 nach eigener Einschätzung «enttäuschende» Ergebnisse produziert. Der Umsatz betrug lediglich 1,1 Mio. Franken, daraus resultierte ein Nettoverlust von 4,2 Mio. Franken. Vor einem Jahr hatte man noch mit 3,3 Millionen Umsatz 1,4 Millionen Gewinn eingefahren.
Die reinen Betriebskosten sind in diesem Zeitraum von 1,5 Mio. Franken auf 5,0 Mio. gestiegen. Die Abschreibungen aus dem y-o-u-Debakel belasten übrigens diese Quartalsrechnung nicht, sie wurden schon in der Jahresrechnung 2000 vollständig verbucht.
Think Tools sucht nun die Ursachen vor allem bei sich selbst. Die Führung und die internen Strukturen hätten nicht mit dem schnellen Wachstum nach dem IPO mithalten können, heisst es in der Begründung. Des weiteren hätten die Wechsel in der Chefetage den Aufbau einer starken Sales-Pipeline verhindert.
Nun möchte Think Tools den Fokus auf Ertragssteigerung legen. Dabei soll vor allem eine neue Version der Software beitragen, die unter anderem benutzerfreundlicher sein soll. In Zukunft will man die Produkte skalierbarer gestalten und für den Gebrauch in Standardanwendungen vorbereiten. Die Betriebskosten sollen verringert werden. Für das zweite Quartal werden aber noch keine Gewinne erwartet.
Falls die Verluste im gegenwärtigen Rahmen bleiben, sollte Think Tools allerdings einen relativ langen Schnauf haben. Die Reserven betrugen per Ende März noch 93,1 Mio. Franken.