Im Schweizer CE-Markt wurde 2014 ein Gesamtumsatz von 1,438 Milliarden Franken erwirtschaftet. Wie üblich entfällt mit 870’000 verkauften Einheiten und 811 Millionen Franken Umsatz der Löwenanteil auf Fernsehgeräte. Unverändert heftig ist in der Branche der Preiskampf, welcher von Übernahmen und Geschäftsaufgaben geprägt ist und welchem auch bekannte Markennamen zum Opfer fallen. Völlig offen sind hingegen die Folgen der Aufhebung des Euro-Mindestkurses.
Mehr, grösser, höher, vernetzter und individueller ist derweil weiterhin der Trend einer Branche mit immer kürzeren Innovationszyklen, neuen Funktionen und Technologien. Ausserdem bringt die gesellschaftliche Entwicklung mit ihrem Fokus auf Individualisierung stetige Veränderungen im Nutzungsverhalten mit sich, denen die CE-Hersteller mit angepassten Produkteangeboten begegnen.
TV: flach oder kurvig, aber in jedem Fall grösser
Im Fernsehbereich konnten wegen der Fussball-WM vor allem im ersten Halbjahr 2014 viele Geräte abgesetzt werden. Verkaufsfördernd waren aber auch die Analog-Abschaltungen in verschiedenen Kabelnetzen in der Schweiz. Dank Technologiefortschritten und Preisanpassungen konnten vermehrt Geräte mit grösseren Bildschirmen verkauft werden.
Der TV-Markt trägt rund 57 Prozent zum Gesamtmarktvolumen bei. Im vergangenen Jahr wurden in der Schweiz rund 870’000 Einheiten verkauft, wobei Geräte mit einer Bildschirmdiagonalen von 50 Zoll und mehr inklusive einer vierfachen HD-Auflösung längst nicht mehr zu den Exoten gehörten.
Die wichtigsten Innovationstreiber im Jahr 2015 sind Ultra-HD- beziehungsweise 4K-Fernseher (vierfache Auflösung) sowie Smart-TV (Internetanbindung). Geboten werden aber auch Sound-Optimierungen mit entsprechenden Sound-Bars, TV-Geräte mit eingebauten Betriebssystemen und eigenem Content und noch einfachere Vernetzung innerhalb der Haushalte: Die Konvergenz von Services wie Internet, Video, TV und HiFi sowie die Entwicklung zur Steuerung der Medieninhalte auf einem einzigen Gerät gehen weiter: Die Individualisierung der Nutzungsgewohnheiten wird auch durch Replay-TV, Internet-Mediatheken und dem Ausbau des Angebotes an Streaming-Diensten im Audio- und Videobereich gefördert.
Video und Audio: flexibel und vernetzt
Bei den Videokameras setzt sich der Trend zu den Action-Cams fort: Diese können leicht und flexibel überall befestigt werden und übermitteln Bilder in hoher Auflösung. Hoch im Kurs steht «Connected Audio», sprich die Vernetzung der HiFi-Anlage mit dem heimischen Netzwerk oder einzelner Lautsprecher zu einem Multiroom-System. Diese Vernetzung ermöglicht den direkten Zugriff in die Cloud, auf den eigenen Netzwerkserver oder die Musik ab Smartphone oder Tablet. Gesteuert wird das Ganze über eine App auf dem Smartphone oder Tablet.
Ebenfalls sehr erfolgreich sind portable Lautsprecher, auf welche Musik oder andere Audio-Inhalte kabellos (z.B. via Bluetooth) übertragen werden können. Ein Umsatzwachstum verbuchten 2014 auch Kopfhörer; Wachstumstreiber sind dort der Formfaktor «Kopfbügel» sowie die Signalübertragung via Bluetooth.