Der Schweizer Technologiekonzern
Ascom hat die endgültigen Geschäftszahlen fürs Jahr 2016 veröffentlicht. Dabei weist das Unternehmen einen Verlust von 145,7 Millionen Franken aus. Dieser hohe Verlust ist allerdings zu grossen Teilen auf einen buchhalterischen Effekt im Zusammenhang mit dem Verkauf der Division Network Testing zurückzuführen. So spricht Ascom von einem "ausserordentlichen Verlust von 145,1 Millionen Franken im Zusammenhang mit der Devestition, der hauptsächlich auf die nicht cash-relevante Rückführung des Goodwills zurückzuführen ist." Die Network-Testing-Sparte wurde im August für rund 30 Millionen Franken an das französische Unternehmen Infovista verkauft. Der Verkauf wurde per 30. September 2016 abgeschlossen. Während der ersten neun Monate machte die Sparte 20 Millionen Verlust bei einem Umsatz von 53,8 Millionen Franken.
Die gesamte Ascom-Gruppe machte im letzten Jahr einen Umsatz von 354,3 Millionen Franken, nach 410,8 Millionen im Jahr 2015. Die Zahl der Mitarbeiter reduzierte sich von 1658 auf 1188. Der wichtigste Ascom-Bereich Wireless Solutions erzielte 2016 einen Umsatz von 300,8 Millionen – gegenüber 304,2 Millionen ein Jahr zuvor. Begründet wird der Rückgang unter anderem mit dem laufenden Umbau des Unternehmens. Der Bereich Healthcare, auf den sich das Unternehmen strategisch unter anderem neu ausgerichtet hat, konnte dabei ein Wachstum von 5 Prozent erzielen. Ascom erklärt dazu: "In Zukunft wird Ascom ihre Investitionen auf Healthcare-ICT-Produkte und -Lösungen konzentrieren. Der Gesundheitssektor gehört zum komplexesten und schwierigsten Umfeld für mobile Workflow-Lösungen. Daher werden Innovationen im Gesundheitswesen auch die Umsätze in vielen anderen Branchen unterstützen. Im Jahr 2016 erzielte Wireless Solutions 63 Prozent des Umsatzes im Gesundheitswesen."
Für das laufende Jahr strebt Ascom ein Umsatzwachstum von 3 bis 6 Prozent an. Mittelfristig – sprich per 2020 – zielt Ascom auf ein Umsatzwachstum zwischen 7 und 10 Prozent.
(mw)