Mit dem CEO von Chiphersteller
Intel, Brian Krzanich, verlässt ein weiterer hochrangiger Wirtschaftskapitän ein Beratungsgremium von US-Präsident Donald Trump. Davor hatten bereits Kenneth Frazier, Chef des Pharmariesen Merck sowie Kevin Plank, CEO von Under Armour, den Industrierat aus Protest verlassen, nachdem Präsident Trump den rassisitisch motivierten Terror weisser Nationalisten in Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia zu spät und zu zögerlich verurteilt hatte. Schon kurz nach den Geschehnissen hatte Krzanich via Kurznachrichtendienst Twitter
verlauten lassen, man dürfe keinesfalls zögern, Hassparolen zu verurteilen und weisse Suprematie beim Namen zu nennen.
Auf dem
Firmenblog äusserte sich Intels CEO nun mit markanten Äusserungen zu seinem Weggang aus Donald Trumps Beraterstab: Er habe seinen Rücktritt aus dem Gremium gegeben, um die Aufmerksamkeit auf den schweren Schaden zu lenken, den das gespaltene politische Klima verursache, indem es von wichtigen Themen wie dem Niedergang der Industrie ablenke. Er sei zurückgetreten, weil er Fortschritte machen wolle, während viele in Washington mehr darum besorgt seien, alle zu attackieren, die nicht mit ihnen einverstanden seien.
Der Abgang von Brian Krzanich ist ein weiterer Rückschlag für US-Präsident Donald Trump, der das Vertrauen der Wirtschaftselite des Landes zusehends verliert. Bereits Anfang des Jahres hatten Uber-CEO Travis Kalanick und Kara Goldin von Hint Water ihre Rolle als Berater aufgrund von Trumps Immigrationspolitik niedergelegt, und erst im Juni hatten auch Elon Musk, Chef des Autoherstellers Tesla, und Disneys CEO Bob Iger das Handtuch geworfen, nachdem Trump das Pariser Klima-Abkommen gekündigt hatte.
(luc)