Beim Bezahlen gibt es grosse Unterschiede je nach Zahlungsmittel, Altersgruppe, Geschlecht und den Regionen Deutsch- und Westschweiz. Dies geht aus einer aktuellen
Untersuchung hervor, die das Marktforschungsinstitut
GfK Switzerland im Auftrag des Online-Vergleichsdienstes
Moneyland.ch durchgeführt hat.
Weiter zeigt die Umfrage, dass das beliebtestes Zahlungsmittel hierzulande nach wie vor Bargeld ist, gefolgt von Debit- und Kreditkarten. 86,5 Prozent halten Bargeld für eher bis ganz und gar unverzichtbar, bei Kreditkarten sind es 70 Prozent und bei Debitkarten 46,5 Prozent.
Aber auch kontaktlose Zahlungen mit Karten gewinnen an Beliebtheit, ebenso wie Zahlungen mit dem Smartphone – etwa via Twint. Diese bewegen sich allerdings noch auf tiefem Niveau. So bezeichnen lediglich 9,5 Prozent der Umfrageteilnehmer Twint als eher bis ganz und gar unverzichtbar. Bei Apple Pay liegt dieser Anteil bei 6,5 Prozent, bei Samsung Pay sind es 4 Prozent.
Als irrelevant in der Schweiz bezeichnen die Marktforscher derweil Bitcoin und andere Krypotwährungen. Diese halten nur 2,5 Prozent der Umfrageteilnehmer als eher bis ganz und gar unverzichtbar.
Des weiteren offenbart die Studie regionale Unterschiede. So wird Bargeld in der Westschweiz als weniger wichtig erachtet, während das Smartphone eher als Zahlungsmittel genutzt wird – mit Ausnahme allerdings von Twint. Und auch bezüglich Stadt und Land gibt es Differenzen. So zahlt man auf dem Land lieber mit Bargeld als in der Stadt. Mobile Payments sind hingegen sowohl auf dem Land als auch in der Stadt etwa gleich beliebt. Ebenso unterscheidet sich das Zahlungsverhalten von Mann und Frau. Männer halten Kreditkarten für wichtiger, am deutlichsten zeigt sich der Unterschied aber bei Zahlungen mit dem Smartphone und mit Kryptowährungen. Für Männer sind mobile Zahlungen und solche mit Kryptowährungen wichtiger als Frauen. Und schliesslich gibt es auch Unterschiede je nach Altergruppe. Personen zwischen 50 bis 74 Jahren halten Bargeld für wichtiger, Kartengeld und Mobile Payments hingegen für unwichtiger als die jüngeren Altersgruppen. Bei jungen Konsumenten im Alter von 19 bis 25 Jahren sind Mobile Payments und Zahlungen mit Prepaid-Karten deutlich populärer als bei den älteren Altersgruppen. Interessanterweise ist Bargeld für die jüngste Altersgruppe ähnlich unverzichtbar wie für die Altersgruppe zwischen 26 und 49 Jahren: 84 Prozent der jungen Befragten möchten nicht darauf verzichten.
Kontaktlose Zahlungsmittel sind ausserdem auf dem Vormarsch. Schon 60 Prozent der Befragten bezahlen mit einer Karte kontaktlos, bei Kreditkarten sind es 57 Prozent und bei Maestro-Karten 50 Prozent. Dabei gilt: Je jünger die Kartennutzer sind, desto eher zahlen sie kontaktlos. Zudem bezahlen Frauen deutlich seltener kontaktlos als Männer. Smartphones sind als Zahlungsmittel noch wenig populär. Ganze 71 Prozent der Befragten zahlen nie mit ihrem Handy. Wenig beliebt sind auch Kryptowährungen wie Bitcoin, die nur von 5 Prozent bereits einmal verwendet worden sind.
Und auch wenn 20 Prozent der Befragten Twint bereits nutzen, so hat sich die Lösung hierzulande noch nicht richtig durchgesetzt. Von den Twint-Kunden nutzen 44 Prozent die App nur einige wenige Male pro Jahr, 19,5 Prozent verwenden Twint einmal pro Monat und 10,5 Prozent einmal pro Woche. Lediglich 2,5 Prozent zahlen täglich mit Twint.
(abr)