In den Filialen der Schweizerischen Post werden bislang auch Smartphones und Mobile-Abos verkauft. Das Geschäft mit Telekom-Produkten ist für die Post allerdings nicht lukrativ, wurde damit im vergangenen Jahr doch ein Defizit von 22,7 Millionen Franken eingefahren. Mit verschiedenen Massnahmen will man das Telekomgeschäft nun aus der Verlustzone bringen, wie der "Tages-Anzeiger" unter Berufung auf interne Papiere, die der Zeitung vorliegen,
berichtet.
Demnach soll zwar generell am Telekomangebot festgehalten werden, in 600 Filialen wird es allerdings komplett gestrichen. Davon betroffen sind Poststellen, die pro Tag weniger als ein Telekomprodukt verkaufen. Dazu gehören etwa Koppingen (BE), Grellingen (BL) und Niederweningen (ZH). Der Ausstieg soll bis Ende Jahr gestaffelt erfolgen, zu einem direkten Stellenabbau soll es dadurch allerdings nicht kommen.
Als weitere Massnahme testet die Post zudem aktuell ein schlankeres Telekomangebot in 20 Filialen, etwa in Uster oder Belp. Hier wird auf Produkte von Swisscom, Sunrise und Salt verzichtet, während die günstigeren Angebote M-Budget, Yallo und Das Abo angepriesen werden. Ebenso wird auf den Verkauf von Geräten verzichtet. Und schliesslich testet die Post momentan, wie die Reaktion der Kunden auf kostenpflichtige Serviceleistungen ausfällt. Dabei werden etwa die Inbetriebnahme des Smartphones oder der Transfer von Daten auf ein neues Gerät verrechnet. Sollten die Tests erfolgreich verlaufen, so soll das neue Angebot Mitte 2019 schweizweit lanciert werden.
(abr)