Der taiwanische Chiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) ist vor allem bekannt als weltgrösster Hersteller von SoC für Smartphones und als Zulieferer von Apple. Nun soll das Unternehmen jedoch Server-Prozessoren für die Mainframes der nächsten Generation von
IBM liefern. Wie das japanische Finanzportal "Nikkei"
berichtet, hätten gut unterrichtete Quellen aus der Lieferkette zu Protokoll gegeben, dass IBM die neuesten Chips von TSMC kaufen möchte, die im 7nm-Verfahren hergestellt werden und deshalb besonders leistungsstark und effizient sein sollen. Diese sollen in den neuen Z15 Mainframes zum Einsatz kommen.
Der Deal wäre nicht nur ein grosser Coup für
TSMC, sondern auch ein herber Schlag für
Intel. Der amerikanische Halbleiterhersteller hält faktisch das Monopol im Bereich der Server-Prozessoren und beliefert rund 96 Prozent aller Server in Datenzentren weltweit mit den eigenen Chips. IBM gehörte nicht zu Intels Kunden, denn Big Blue entwickelte bisher eigene Server-Prozessoren und liess diese von Globalfoundries herstellen.
TSMC kommt zugute, dass nur wenige Hersteller in der Lage sind, Chips im Nanometer-Bereich unter 10nm herzustellen. Intel arbeitet an 10nm-Chips, die mit den 7nm-Chips von TSMC vergleichbar sein sollen, jedoch wird erwartet, dass deren Produktion erst Ende 2019 beginnen wird. TSMC andererseits hat die Massenfertigung seine Prozessoren bereits begonnen. Sollte sich das Gerücht bewahrheiten, dann würde Intel in seiner stärksten Disziplin wohl Marktanteile verlieren.
(luc)