Der US-amerikanische Handelskonzern
Ebay hat seine bisher in Bern domizilierte Holding-Gesellschaft ins Ausland verlegt. Dies berichtet die
"Handelszeitung". Dabei geht es um rund elf Milliarden Franken an hierzulande verbuchte Assets, die Ende November an eine neu gegründete Holding in den Niederlanden übertragen wurden. Bisher wurden die Gewinne von Ebay am Sitz der Ebay Holding GmbH in Bern verwaltet.
Obwohl Ebay selbst sich nicht zur Umstrukturierung äussert, ist laut "Handelszeitung" der Grund für diesen Schritt in den Steuern zu suchen. Wenn Unternehmen Dividenden an ihre Muttergesellschaften in den USA überweisen, dann wird in der Schweiz dafür eine Verrechnungssteuer von fünf Prozent fällig. Bisher hätten Unternehmen diese Abgaben auf Konzernebene anrechnen lassen, doch nach der Steuerreform von Donald Trump gehe dies nicht mehr. Dies, weil die Dividenden aus der Schweiz in den USA in der Regel gar nicht mehr steuerpflichtig seien. Somit geht die Schweizer Verrechnungssteuer effektiv zu Lasten des Unternehmens. Andere Länder wie eben die Niederlande kennen hingegen keine Verrechnungssteuer auf Dividenden. Für grosse Unternehmen wie Ebay kann es deshalb sehr lukrativ sein, den Sitz der eigenen Holding dahin zu verlegen, denn es gehe dabei schnell um Millionenbeträge, die im Jahr an den Schweizer Fiskus gehen.
(luc)