Das Risiko von Cyberangriffen nimmt auch für Energieversorgungsunternehmen zu. Swisspower lanciert deshalb eine Plattform, in der Stadtwerke im Bereich Cybersecurity firmenübergreifend zusammenarbeiten. Die Branchenallianz von 22 Stadtwerken und regionalen Unternehmen der Versorgungswirtschaft kooperiert dabei mit der Stiftung
Switch, die seit über 20 Jahren ein Computer Emergency Response Team (CERT) von nationaler Bedeutung betreibt.
Seit 2018 hat Switch damit begonnen, zusammen mit grossen Elektrizitätsunternehmen ein branchenspezifisches Energie-CERT aufzubauen. Innerhalb dieses Energie-CERT etabliert Swisspower nun einen neuen Kundenkreis für Stadtwerke und deren spezifische Bedrohungen. Viele Stadtwerke beliefern ihre Kunden nicht nur mit Strom, sondern auch mit Gas, Wärme und Wasser. Leitsysteme, welche diese Netze und Anlagen steuern, sind als kritische Infrastrukturen einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Dasselbe gilt für Sensoren und Regler wie beispielsweise Smart Meter.
Das branchenspezifische CERT setzt sich aus einem Inner Circle und einem Outer Circle zusammen. Im Inner Circle profitieren die beteiligten Stadtwerke unter der Leitung von Switch von Dienstleistungen für die Abwehr von Angriffen, Beratung im Bereich Cybersicherheit und dem vertraulichen Informationsaustausch mit dem CERT-Team und untereinander. Voraussetzung ist mindestens ein eigener CISO und eine Person für den IT-Security-Betrieb. Die Teilnahme im Outer Circle, der von Swisspower betreut wird, steht allen Stadtwerken offen, die noch keine oder nur eine reduzierte IT-Security-Betriebsorganisation haben.
Das neue CERT startet mit vier Schweizer Stadtwerken und soll sukzessive erweitert werden. Vorgesehen ist zudem eine Zusammenarbeit mit dem Cyber-Defence Campus der Armasuisse. Der Cyber-Defence Campus forscht an Technologien zur Früherkennung von Cyberbedrohungen im Cyber-Bereich und arbeitet eng mit akademischen Institutionen und mit der Industrie zusammen.
(ubi)