Die Marktforscher von Context haben ihre Zahlen zum SSD-Geschäft veröffentlicht, das im Angesicht der Coronapandemie schwächelt, auch wenn Lockdowns und der Trend zu Home Office einen positiven Einfluss hatten. Im ersten Quartal sei der Markt gewachsen, während er im Q2 und im Q3 rückläufig war, so
Context. Fürs Q3 weisen die Auguren, die ihre Zahlen bei den Distributoren erheben, ein Minus von 20 Prozent für den Business Channel – spricht bei KMU-Resellern und Etailern mit Business-Fokus – aus. Demgegenüber konnte der Umsatz mit SSDs bei Retailern sowie Consumer-Etailern um 7,2 Prozent zulegen. Diese Entwicklung sei nur logisch, hätten doch Firmen ihre IT-Investitionen heruntergefahren, während im Consumer-Bereich mehr Geld ausgegeben wurde. Für die Schweiz weist Context dem SSD-Markt ein gesamthaftes Minus von 6,9 Prozent aus – was im Vergleich mit den umliegenden Nachbarländern noch moderat ist (Deutschland minus 18,8%, Frankreich minus 10,6%, Italien minus 19,5%, Österreich minus 41,3%).
Das grösste (und gesamthaft einzige) Wachstum stellte Context im dritten Quartal bei den Verkäufen von NVMe-Produkten mit 1 TB Kapazität fest – ein Plus von 39 Prozent gegenüber Vorjahr. Diese Produkte, die im Vergleich mit einer 1 TB SATA SSD rund 30 Prozent teurer seien, würden vor allem von Gamern und Enthusiasten eingesetzt – ein Markt, der zuletzt boomte. Ebenfalls festgestellt wurde, dass der Preis pro GB im dritten Quartal weiter gesunken sei und einen Einfluss auf die sinkenden Umsätze hatte. Im Verglich mit dem dritten Quartal 2019 sei der Gigabyte-Preis im Q3/2020 um 12 Prozent tiefer gewesen, so Context.
(mw)