In der kommenden Strategieperiode, die mit Speedup betitelt wurde, will sich
Postfinance auf vier thematische Schwerpunkte fokussieren. Diese werden in eigenständigen Business Units vorangetrieben: Payment Solutions, Retail Banking, Digital First Banking und Platform Business, so das Unternehmen. Neben Investitionen in neue Geschäftsfelder soll die Effizienz bestehender Strukturen und Prozesse weiter verbessert werden. Damit soll das Unternehmensergebnis stabilisiert werden, das aufgrund der negativen Marktzinsen und des Kreditverbots seit mehreren Jahren rückläufig ist.
Die neue strategische Ausrichtung hat bis Ende 2021 den Abbau von rund 130 Vollzeitstellen zur Folge sowie gut 260 arbeitsvertragliche Anpassungen. Gleichzeitig will der Finanzdienstleister rund 80 neue Stellen schaffen. Der geplante Stellenabbau macht ein Konsultationsverfahren nötig. Postfinance will aber seine soziale Verantwortung wahrnehmen. Ein allfälliger Stellenabbau soll wo möglich über die natürliche Fluktuation, auslaufende befristete Arbeitsverhältnisse und (Früh-)Pensionierungen erfolgen. Dort wo es zu Kündigungen kommen würde, soll ein gut ausgebauter, mit den Sozialpartnern erarbeiteter Sozialplan zur Anwendung kommen. Gleichzeitig plant das Unternehmen in den kommenden Jahren substanzielle Investitionen in eine neue Digitalbank und in die Weiterentwicklung des Plattformgeschäfts. Dafür werde es zusätzliches Personal mit vielfältigen Kompetenzen brauchen. In diesem Zusammenhang sollen die 80 neuen Stellen im digitalen Umfeld geschaffen werden.
(luc)