Einen massiven Gewinneinbruch musste Internetriese
Amazon im Rahmen der Quartalszahlenbekanntgabe verkünden. Der zwischen Juli und September erzielte Profit in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar oder 6,12 Dollar pro Aktie hat sich im Vergleich zum Vorjahresergebnis, als noch 6,3 Milliarden Dollar herausschauten, quasi halbiert. Beim Umsatz konnte Amazon derweil um 15 Prozent auf 110,8 Milliarden Dollar zulegen. Erfreulich entwickelte sich einmal mehr das Cloud-Business. So kletterten die AWS-Einnahmen um 39 Prozent auf gut 16,1 Milliarden Dollar.
Mit den Zahlen vermochte Amazon den Markterwartungen allerdings nicht im Ansatz zu entsprechen. Die von Factset befragten Analysten rechneten im Schnitt mit einem Gewinn von 8.90 Dollar pro Aktie und die auch Umsatzerwartung lag mit gut 111,5 Milliarden Dollar über den gelieferten Zahlen. Amazon hatte im Berichtsquartal mit höheren Kosten zu kämpfen und geht auch fürs laufende Weihnachtsquartal nicht von einer Besserung aus. So rechnet man mit weiteren Problemen in der Lieferkette, höheren Lohnkosten wie auch mit steigenden Fracht- und Lieferkosten. Die Zahl der Voll- und Teilzeitbeschäftigten kletterte im Q3 innert Jahresfrist um über 30 Prozent auf 1,46 Millionen Mitarbeitende.
Das Management äusserte sich denn auch vorsichtig, was die Prognose aufs vierte Quartal betrifft. So wurde ein Umsatz im Bereich von 130 bis 140 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs von 4 bis bis 12 Prozent entsprechen würde. Doch wurde auch gewarnt, dass der operative Gewinn gegen Null tendieren könnte.
Der Markt reagierte entsprechend enttäuscht und die Amazon-Aktie gab zwischenzeitlich um bis zu 5 Prozent nach.
(rd)