Die geplante Übernahme von
ARM durch Nvidia für 40 Milliarden US-Dollar ist, nach erheblichem Widerstand von verschiedenen Seiten, bekanntermassen gescheitert ("Swiss IT Reseller"
berichtete). Nun ist bekannt geworden, dass ARM einen neuen Käufer im Auge hat: Laut einem
Artikel der "Korea Times" hat Lee Jae-young, Vize-Chairman von
Samsung Electronics, gegenüber Reportern des Blattes die Absicht verkündet, ARM dem derzeitigen japanischen Eigner Softbank abzukaufen. Analysten, so der Artikel weiter, seien darüber erstaunt, denn Samsung sei sonst ziemlich verschwiegen. Das Statement deute darauf hin, dass wirklich der klare Wille bestehe, ARM zu übernehmen.
Lee Jae-yong hat demnach zwar abgestritten, dass bereits ein Treffen mit ARM stattgefunden hat. Aber Masayoshi Son, Chairman von Softbank, werde im Oktober nach Seoul reisen und dann wohl einen Vorschlag für die Übernahme unterbreiten. Dabei soll es im Gegensatz zur gescheiterten Übernahme durch Nvidia nicht zu wettbewerbsrechtlichen Problemen kommen, denn Samsung werde nicht als bedeutender Prozessorhersteller betrachtet, und die Akquisition von ARM werde deshalb kaum durch den Herfindahl-Hirschman-Index tangiert, der die marktbeherrschende Stellung von Unternehmen misst.
(ubi)