Apple verzichtet in Zukunft grösstenteils auf Qualcomm- und Broadcom-Chips
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Apple verzichtet in Zukunft grösstenteils auf Qualcomm- und Broadcom-Chips

Eigenentwicklungen sind bei Apple hoch im Kurs. Künftig dürften Zulieferer wie Broadcom und Qualcomm daher einen Grossteil ihrer Arbeit für Apple verlieren.
10. Januar 2023

     

Apple möchte für seine Geräte in Zukunft vermehrt auf Chips aus dem eigenen Haus setzen. Bis Ende 2024 respektive Anfang 2025 sollen Chips von Broadcom und Qualcomm grösstenteils durch Eigenentwicklungen ersetzt werden. Dies berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber dem Nachrichtenportal "Bloomberg".


Broadcom produziert für Apple hauptsächlich Komponenten, die WiFi- und Bluetooth-Funktionen regeln. Apple arbeitet nun allerdings bereits an einem eigenen Chip, der eben diese Funktionalitäten übernimmt. Er soll ab 2025 zum Einsatz kommen, wie Bloombergs Quelle meldet. Broadcom würde damit seinen mit Abstand wichtigsten Kunden verlieren. Apple sorgt nämlich für rund 20 Prozent des Umsatzes beim Chip-Produzenten. Broadcom stattet Apple zwar auch mit anderen Komponenten – zum Beispiel fürs kabellose Laden – aus, doch nur in geringerem Ausmass. Zudem arbeitet Apple auch hier an Eigenentwicklungen.
Auch Chips für Mobilfunkmodems, die derzeit von Qualcomm produziert werden, möchte Apple in Zukunft selbst entwickeln. Diese sollen vorerst nur in ausgewählten Geräten des oberen Preisklassesegments zum Einsatz kommen. Danach wird Apple schrittweise von den Qualcomm-Modemchips abrücken. Doch der Tausch war bisher nicht einfach. Eigentlich plante Apple bereits dieses Jahr, sein eigenen Chips für den Mobilfunk in seinen Geräten zu verbauen. Nun heisst es seitens der Bloomberg-Quelle, dass eher Ende 2024 respektive Anfang 2025 angepeilt wird. Es gab Probleme mit der Überhitzung, der Batterielebensdauer und der Validierung der Komponente. (rf)


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