Schon länger ist bekannt, dass
Apple bei seinen Produktionsstandorten mehr diversifizieren will – zu gross ist die Abhängigkeit von China derzeit. Besonders tragend wurde das Problem im Rahmen der Proteste, die als Reaktion auf die strengen Covid-Richtlinien in China ausgebrochen sind ("Swiss IT Reseller"
berichtete). Das Vorhaben hapert im Moment aber offenbar, denn die ersten Versuche mit Produktionsstätten in Indien sind sehr durchzogen, wie "Financial Times" (Paywall,
via "Winfuture")
berichtet.
Das grösste Problem sei die Qualität, heisst es. Teilweise handle es sich um sehr einfache Bauteile wie das iPhone-Gehäuse, welches die indischen Produzenten jedoch nicht annähernd in ausreichender Qualität hätten liefern können. Die verantwortliche Kontrollstelle bei Apple soll laut dem Bericht teilweise die Hälfte aller Bauteile aufgrund von Mängeln abgewiesen haben. Die Ausschussquote bei den chinesischen Herstellern sei im Gegensatz dazu oft bei 0 Prozent gelegen. Grund für die massiven Unterschiede bei der Qualität sei die Haltung, mit der man Aufträge in China respektive eben in Indien ausführen würde, wird vermutet. Bis Apple eine zufriedenstellende Produktion mit dem Produzenten erreicht, dürfte es daher noch einige Jahre dauern.
(win)