Die deutsche Regierung will die Nutzung von Technologie chinesischer Zulieferer wie
Huawei oder
ZTE bei deutschen Mobilfunkanbietern kritisch prüfen. Dies berichten verschiedene deutsche Medien – unter anderem die "
Tagesschau" oder der "
Spiegel" (Paywall) – unter Berufung auf Regierungskreise. Es gehe darum die Abhängigkeit von chinesischen Ausrüstern zu reduzieren. Wie der "Spiegel" schreibt, liege der Marktanteil von Huawei im deutschen 5G-Netz bei 59 Prozent. Aus diesen Zahlen lässt sich eine gewisse Abhängigkeit ableiten, die es bei kritischen Infrastrukturen zu verringern gelte.
Das Innenministerium soll die Netzbetreiber nun mittels Brief aufgefordert haben, in den kommenden vier Wochen Listen mit kritischen Komponenten der beiden Hersteller Huawei und ZTE zu erstellen, die in ihrem Netz verwendet werden. Diese Listen sollen dann geprüft werden, und unter Umständen könnte die Verwendung gewissen Komponenten verboten werden, was bedeuten würden, dass die Netzbetreiber diese nachträglich auswechseln müssen. Die Untersagungen könnten bereits diesen Sommer ausgesprochen werden. Zudem soll der gesamte Prüfprozess für 5G-Komponenten reformiert werden, was wohl zur Folge hätte, dass deutsche Carrier künftig Komponenten von Anbietern wie Ericsson oder Nokia anstelle Huawei oder ZTE verbauen müssten.
(mw)