Huawei wird sich wohl mehr und mehr aus dem europäischen Markt zurückziehen und seine Investitionen auf dem Kontinent weniger stark gewichten, wie "Politico"
berichtet. Ausschlaggebend sind vor allem die Sanktionen in den USA, von denen just neue ausgesprochen wurden: Die US-Behörde FCC (Federal Communications Commission) hat unlängst einen Bann für eine Reihe von Geräten des chinesischen Herstellers
ausgesprochen. Neben Huawei sind auch Geräte von
Huawei,
ZTE, Hytera, Hikvision und Dahua betroffen.
Man wolle sich bei Huawei fortan mehr auf die Märkte konzentrieren, in denen man sich nicht mit Sanktionen konfrontiert sieht, wie es weiter heisst. Ein anonymer Huawei-Angestellter gab zu Protokoll, dass man damit kein globalisiertes Unternehmen mehr sei, man versuche vielmehr, sich auf dem heimischen Markt noch selbst zu retten. Damit wurde etwa das auf Lobbyarbeit bedachte Huawei-Büro in Brüssel geschlossen und seine Überreste in das Hauptquartier in Düsseldorf integriert. Damit wird Düsseldorf in absehbarer Zeit wohl auch zur einzigen wirklichen Niederlassung in Europa: Man plane, die europäischen Ländergesellschaften im deutschen Hauptquartier zu konsolidieren, wie "Politico" weiter schreibt. Ein Anzeichen dafür war bereits, dass mehrere hochrangige Executives des Unternehmens in UK, Polen und Frankreich ihre Positionen bereits in den vergangenen Monaten verlassen haben.
(win)