Der Umsatz der grössten zehn Foundries ist im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 4,7 Prozent eingebrochen. Die Marktforscher von Trendforce prognostizieren weiter, dass sich der Rückgang auch im ersten Quartal des laufenden Jahres 2023 fortsetzen soll. Zurückzuführen sei dies auf die grossen und sich schnell wandelnden Ansprüche der Elektronikhersteller. Da die Foundries ganz am Anfang der Lieferkette stehen, sei die Anpassung an die neuen Anforderungen teilweise kaum machbar. Damit verzeichneten die Top-10-Foundries zusammen weltweit einen Umsatzrückgang von 4,7 Prozent auf 33,53 Milliarden US-Dollar. Es ist die erste Umsatzeinbusse seit 13 Quartalen des Wachstums.
Unter den verschiedenen Herstellern zeigen sich recht unterschiedliche Auswirkungen.
TSMC etwa musste zwar einen Umsatzrückgang von 1 Prozent verzeichnen, konnte aber seinen Marktanteil im Vergleich zum Q3 2022 von 56,1 auf 58,5 Prozent erhöhen, weil die kleineren Tier-2- und Tier-3-Foundries der Konkurrenz noch mehr Mühe mit der schnellen Anpassung an die Portfoliokorrekturen der Hersteller hatten.
Samsung verzeichnet für Q4 2022 grössere Umsatzeinbussen von 3,5 Prozent, liegt damit aber ebenfalls unter dem Branchenschnitt und kann seinen Marktanteil im Vergleich zum Vorquartal ebenfalls leicht erhöhen (von 15,5 auf 15,8 %). Stärker betroffen ist etwa UMC mit einem Umsatzrückgang von 12,7 Prozent und einem leichten Verlust beim Marktanteil von 6,9 auf 6,3 Prozent.
(win)