Der weltweite Umsatz mit Halbleitern kam 2022 bei 601,7 Milliarden Dollar zu liegen und verbleibt damit auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr, ist doch ein kleines Plus von 1,1 Prozent zu verzeichnen, so die Marktforscher von
Gartner. Der Markt hielt sich also recht gut, konnte aufgrund der Turbulenzen in der zweiten Jahreshälfte allerdings nicht wachsen, wie die Marktanalysten von Gartner melden. "In der zweiten Jahreshälfte 2022 begann sich die Weltwirtschaft unter dem Druck der hohen Inflation, steigender Zinsen, höherer Energiekosten und anhaltender Covid-19-Lockdowns in China zu verlangsamen, was sich auf viele globale Lieferketten auswirkte. Auch die Verbraucher begannen ihre Ausgaben zu kürzen, wobei die PC- und Smartphone-Nachfrage litt. Weiter kürzten auch Unternehmen in Erwartung einer globalen Rezession ihre Ausgaben, was sich auf das gesamte Halbleiterwachstum auswirkte", kommentiert Andrew Norwood, VP Analyst bei Gartner.
Wachstum war vorwiegend bei den Halbleitererzeugnissen, die nicht für Speicherprodukte verwendet werden, zu verzeichnen, wuchs diese Sparte doch um 5,3 Prozent. Getrieben wurde dieses Wachstum durch eine starke Nachfrage aus der Industrie. Der Halbleiterumsatz mit Speichergeräten, der rund 25 Prozent des Gesamtmarktes ausmacht, brach gegenüber Vorjahr jedoch um 10 Prozent ein. Die Bedingungen haben sich inzwischen so weit verschlechtert, dass die meisten Speicherhersteller für 2023 Investitionskürzungen angekündigt haben.
Samsung konnte seine Position als Marktführer mit einem Markanteil von 10,9 Prozent halten und das, obwohl der Umsatz des Unternehmens um 10,4 Prozent einbrach, was sicherlich auch den sinken Absatzzahlen im Speicher- und NAND-Flash-Bereich zuzuschreiben ist. Auch Samsungs Hauptkonkurrent Intel musste einen Umsatzeinbruch hinnehmen. Dieser fiel mit 19,5 Prozent gar noch drastischer aus als bei Samsung. Mit einem Marktanteil von 9,7 Prozent konnte man sich allerdings an zweiter Stelle halten. Auf Rang drei mit einem Marktanteil von 6 Prozent folgt SK Hynix. Grosser Gewinner des Jahres dürfte allerdings wohl AMD auf Rang sieben sein, konnte das Unternehmen seinen Umsatz doch um 42,9 Prozent steigern.
(rf)