Morris Chang, der 91-jährige Gründer des Chip-Riesen
TSMC und seit 2018 im Ruhestand, hat sich an einem Event des taiwanesischen Magazins Commonwealth zur aktuellen Lage des Chipmarkts geäussert.
Laut einer Meldung von "Reuters" unterstützt Chang die Bemühungen der USA, die Fortschritte Chinas in der Halbleitertechnologie zu verlangsamen. Dennoch würden sich die "Gabelung" der globalen Chip-Lieferkette und die Abkehr von der Globalisierung in Form von Preissteigerungen und Lieferschwächen auswirken.
Wörtlich sagte Morris Chang: "Für mich steht ausser Frage, dass die Globalisierung in der Chipbranche tot ist. Der Freihandel ist nicht ganz so tot, aber er ist in Gefahr." Und weiter: "Wenn die Kosten steigen, wird die alles durchdringende Verbreitung von Chips entweder aufhören oder sich erheblich verlangsamen. Wir werden ein anderes Spiel spielen."
TSMC behält die fortschrittlichsten Technologien wie etwa das 2-Nanometer und das geplante 1-Nanometer-Verfahren in Taiwan, baut aber ansonsten seine globale Produktionspräsenz aus. Eine Fabrik für 3-Nanometer-Chips in Arizona ist bereits im Bau, und in Dresden könnte ein Werk für Chips mit Fokus auf die Automotive-Industrie und deren Zulieferer entstehen ("Swiss IT Reseller"
berichtete).
(ubi)