Google-Angestellte seien schockiert gewesen, als sie im März 2023 vernommen hätten, dass
Samsung in Betracht ziehe, die Default-Suchmaschine auf seinen Smartphones von Google auf Bing umzustellen, heisst es
in einem Artikel der "New York Times" (Paywall). Bing, lange Jahre ein Search-Mauerblümchen neben
Google, wird dank der KI-Integrationen mit ChatGPT und Dall-E für die Suche immer interessanter. Dementsprechend, so der Bericht weiter, habe laut internen Messages bei Google regelrecht Panik geherrscht.
Der Vertrag mit Samsung hat ein jährliches Volumen von immerhin drei Milliarden US-Dollar. Sollte wirklich ein Wechsel zu Bing erfolgen und würde auch noch Apple abspringen (20 Milliarden Dollar pro Jahr, Vertrag kurz vor der Erneuerung), wäre die Katastrophe perfekt. Insgesamt hat Google mit der Suchmaschine 2022 einen Umsatz von 162 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Samsung und
Microsoft wollten sich zu einem möglichen Wechsel von Google zu Bing gegenüber der "New York Times" nicht äussern.
Jetzt plant Google offenbar unter dem Projektnamen "Magi" neue Features, die Designer, Ingenieure und Führungskräfte in sogenannten Sprint Rooms gemeinsam erarbeiten sollen. Als Resultat soll eine markant stärker personalisierte Such-Erfahrung entstehen, als sie Google bisher bietet, und die Suchmaschine soll die Bedürfnisse der User voraussehen können. Google-Sprecherin Lara Levin liess bezüglich des Magi-Projekts verlauten, dass "nicht jedes Brainstorming-Deck oder jede Produktidee in einer Markteinführung endet, aber wie wir bereits gesagt haben, freuen wir uns darauf, neue KI-gestützte Funktionen für die Suche bereitzustellen, und werden bald weitere Details bekanntgeben."
(ubi)